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„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab
und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr,
wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.”

Gustave Le Bon, 1895


„Mit dem Herzen spüre ich, daß es nicht stimmt,
auch wenn's der Verstand noch nicht begreifen kann.”

Maria Heubuch, Vorstand der
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. , 2010


Vielen Dank an die ersten „Testopfer” für das Feedback auf diese Seite.
Ich habe verstanden, daß es mir noch nicht gelungen ist, meine Gedanken nachvollziebar zu sortieren.
Ich werde dran bleiben. Versprochen.

Für jede weitere Anregung und Rückmeldung trotzdem vielen Dank!

Hoffen wir, daß der Mensch zwischen 1895 und 2010 gelernt hat, wie man vom Fühlen zum Wissen kommt.
Denn wer die Geschichte nicht verstehen will, ist verdammt, sie zu wiederholen.

„Earth provides enough to satisfy every man's need,
but not every man's greed.”
Mahatma Gandhi

Geld frißt Mensch

Seit mindestens hundert Jahren versucht die Menschheit erfolgreich, sich mit Gewalt zu beweisen, daß sie unfähig ist, ein Paradies zu managen.

Augen für Ziel und Sinn sind uns vollständig verloren gegangen.
Anstatt den Hunger zu bekämpfen, bekämpfen wir die Sattheit.



Folgen Sie dem Link zur Vorläufigen Erklärung zum Bild


Daß in unserer Gesellschaft, in unserem Staat und auf diesem blauen Planeten einiges nicht so läuft wie es soll, dürften inzwischen die meisten bemerkt haben.

Die größten Probleme:
  • 12 Millionen Hungertote jedes Jahr
  • Die meisten Kriege der letzten 100 Jahre
  • grassierende Staatsverschuldung
  • immer schwerere globale Finanzkrisen in immer kürzeren Abständen
  • Übernutzung unserer natürlichen Umwelt
  • permanent steigende Arbeitslosigkeit
  • zunehmende Probleme, einigermaßen soziale Gerechtigkeit zu erhalten
  • Staatsverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit
  • Werteverlust und Verrohung von immer mehr Jugendlichen
  • Hamsterrad-Syndrom
  • Karrieremüdigkeit und Burnout der Leistungsträger
  • Erosion des gesellschaftstragenden Mittelstandes
  • zunehmende Zukunftsängste
  • gleichbleigende oder schwindende Lebensqualität trotz ständig steigenden materiellen Wohlstands
  • Erosion unserer Wettbewerbsposition im internationalen Verteilungskampf
  • Wir müssen inzwischen Verbrechen ertragen, wie Sachbeschädigung (Abwrackprämie) oder Körperverletzung (Phantomgrippeimpfung), um Umsatz zu generieren


Können Sie sich vorstellen, daß all diese Probleme auf eine einzige Ursache zurückzuführen sind? Ich konnte es bis vor kurzem nicht. Ich habe mich Jahre gesträubt, und versucht, mich gegen die Erkenntnis zu wehren. Doch je länger ich nach Beweisen gesucht habe, daß meine Befürchtung falsch ist, desto sicherer wurde ich, daß sie stimmt.

Und wo liegt der Hund begraben?

Die Geister des Marktes haben sich selbständig gemacht.

Wir haben die Kräfte des freien Marktes gerufen, damit sie uns satt machen.
Doch wenn alle satt sind, kann der Markt nicht funktionieren.

Deshalb hat der Markt, kurz bevor es so weit war, begonnen, sich gegen die Menschen zu wenden. In Deutschland, schätze ich, das erste mal so um 1880 herum. Konsequenzen – siehe oben.

"Aber der Markt ist doch so effizient"
Wirklich?

Wieviele Menschen in Ihrem Bekanntenkreis produzieren etwas, für das Sie freiwillig Geld ausgeben würden?
Und Sie selber?

  • etwa 1/3 der arbeitenden Menschen ist damit beschäftigt, als Bürokraten die Kollateralschäden des Marktes in Zaum zu halten
  • etwa ein weiteres 1/3 hindert sich gegenseitig daran, Sinnvolles zu produzieren ("Marketing" und Schwesterkampfarten)
  • Von den 5 Stufen der Bedürfnispyramide braucht nur die untere materielle Güter für ihre Befriedigung, die höheren Ebenen nur dann, wenn sie unter Einfluß von Werbung, Gier und Dekadenz pervertiert sind
  • Ich behaupte, daß wir mit 1/3 der Arbeitszeit und 1/5 der materiellen Ressourcen problemlos leben könnten, ohne daß es uns an materiellem Wohlstand und ideeller Lebensqualität fehlen würde
  • Was uns fehlt, ist ein Plan, wie wir das organisieren können


Glauben Sie wirklich, ein derart verschwenderisches Wirtschaften sei nachhaltig, geschweige denn auf Dauer konkurrenzfähig?

Warum verdrängen wir das so hartnäckig?
Was ist die Ursache unseres blinden Glaubens an die alleinseligmachende Wirkung der Marktwirtschaft?

  • Wir haben es so gelernt, und die wenigen, die an dem Spiel gewinnen, haben die Hand auf der Wahrheit, aber kein Interesse, daß sich daran was ändert
  • Die sogenannten Wirtschafts-"wissenschaften" sind zu einer Pseudo-Religion ausgeartet
  • Um die Wirtschaft aus eigener Kraft im Zusammenhang zu verstehen, braucht man mathematisches Gefühl und Systemverständnis, aber die Menschen, die das haben, werden selten Wirtschaftler
  • Weil die meisten Wirtschafter die Wirtschaft selber nicht verstehen (wollen), können sie es uns nicht erklären, und deswegen glauben wir, wir könnten es nicht verstehen, also müssten wir es den Wirtschaftlern glauben.
  • Markt wird mit Leistung assoziiert, und wer gibt schon gerne Schwäche zu…
  • Was dem Dummkopf sein Lotto, ist dem Streber sein amerikanischer Tellerwäschertraum
  • Seit dem Kalten Krieg glauben wir, daß es nur die Wahl zwsichen ungezähmtem Markt oder Bolschewismus gäbe
  • Wenn der Bedarf wächst, z.B. in der Wiederaufbauphase nach 1945, funktioniert der Markt ganz gut
  • Durch den Wiederaufbauvorteil waren wir in Deutschland für ca 20 weitere Jahre international in einer guten Kampfkondition
  • Wir befinden uns in dem "Fettkranz" zwischen Arm und Reich und sehen nur, was wir bei weniger Markt verlieren können, aber nicht, was wir gewinnen könnten (und noch nicht haben)
  • Nachdem unter dem Einfluß des selbsterhaltenden Marktes der Energieverbrauch in sinnlose Höhen gestiegen ist, glauben wir, wir bräuchten das zum Leben
  • Nachdem uns lebensnotwendige Grundindustrien abhanden gekommen sind (Textil, MP3-Player, Fernseher…) haben wir Angst zu erfrieren
  • So lange wir keinen klaren Plan haben, wissen wir auch nicht, wie der erste Schritt aussieht.


Ich stehe mit meiner Meinung nicht allein:

"Der Kapitalismus, mit seinem blinden Vertrauen auf die Marktkräfte, stellt nun eine vollkommen neuartige Gefahr für die offene Gesellschaft dar, und die zentrale Aussage dieses Buches lautet deshalb: Der heutige Marktfundamentalismus ist eine wesentlich größere Bedrohung für die offene Gesellschaft als jede totalitäre Ideologie." (S. 21f)

George Soros, der reichste Dissident des Kapitalismus, nach Senf



Homo insapiens postmodernus


Ich glaube ich komm langsam auf den Trichter, warum die Mehrheit sich so hartnäckig gegen Verstehen wehrt.

Folgendes Bild habe ich im Kopf und will es demnächst zu Papier/gif bringen:

Der moderne Mensch ist ein Untier in gebückter Haltung, mit einem fetten Arsch, und zwei Hyänenköpfen.

Der Arsch ist die Rolle als Anbieter auf chronisch übersättigten Märkten. (Arbeitskraft, Produkte, was immer das ach so unentbehrliche Geld bringen soll).

Der eine Hyänenkopf ist die Rolle als Verbraucher, wo er mit permanentem Preisdumping und ständig wachsenden unersättlichen Ansprüchen an Qualität, Vielfalt, Verfügbarkeit, Überfluß sein Eigeninteresse durchdrückt.

Der andere Hyänenkopf ist die Rolle als Kleinkapitalist (Rentenanwärter, Lebensversicherung, Sparvertrag, Aktienfonds....).
Hier drückt er nicht nur genause auf die (Rendite-)-Tube wie mit dem Konsumgebiß - er setzt sich vor allem mit den Großkapitalisten ins gleiche Boot und meint nun, er müsse sich mit diesen solidarisieren und schützt sie mit vor'm Untergang, z. B. durch eine überfällige Währungskrise.

Wir laufen in einer gigantischen Polonaise im Kreis.
Jeder beißt seinen Vordermann in den Arsch.
Jeder kriegst von den Hintermännern links und rechts gebissen.


Diese Polonaise treibt einen Göpel an, genannt Volkswirtschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Göpel
Dieser Göpel steht als Motor auf einem Hubschrauber, der Ikarus gleich, der Sonne entgegenstrebt.
Wirtschaftswachstum bis zum Untergang.


Wir alle haben Angst, daß wenn wir aufhören im Kreis zu laufen, der Hubschrauber abstürzt.
Job weg, Geld weg, Leben weg.
Deuschland 2010.
Wahrscheinlich auch Österreich, Schweiz, Europa, ....
der ganze "entwickelte" Westen/Norden des Planeten.

Leute, daß muß nicht so sein!
Ein Hubschrauber kann durch "Autorotation" auch bei Motorausfall noch notlanden. Die Blätter arbeiten dann wie ein Windrad.

Das Geld samt damit betriebenem Wirtschaftswahn ist das Problem, nicht die Lösung.
Je mehr Ihr Euch dran festklammert, desto schwerer werdet Ihr aus dem Blödsinn raus kommen.
Ihr könnt Geld nicht essen, anziehen, als Dach über'n Kopf halten.
OK, ihr könnt es lieb haben, aber das ist pervers.

Es sind Menschen, die wirklich Wertschöpfung betreiben.
Und die sind auch noch da, wenn das Geld hin ist.
Und das Geld ist sowieso hin, wenn die Menschen keine Wertschöpfung mehr betreiben.

Hört auf zu beißen, und benutzt stattdessen Euer Hirn.
Der Herrgott hat es Euch zum Denken gegeben, nicht zum Auswendiglernen.

Ja, die Lage ist hoffnungslos. Unsere Gesellschaftsordnung ist am Hund.
Aber die Lage ist nicht ernst. Es ist genug für alle da.
Die meisten von uns haben noch gelernt, was Anstand ist.
Mehr braucht es nicht für einen Neustart.
Die Windows-Nutzer wissen noch wie das geht:
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